Yin Yoga


In diesem meditativen Yogastil üben wir nicht aktiv, sondern lassen uns passiv in die Haltungen hineinsinken. Yin Yoga kommt ohne jegliche Muskelanstrengung aus und doch ist die Wirkung sehr kraftvoll.

Die Kunst des Loslassens


Die Stärke liegt in der Zeit: Die meist liegenden oder sitzenden Asanas dauern 3 bis 5 Minuten, was eine Entspannung bis in die tiefen Schichten des Körpers ermöglicht, bis in die Faszien, welchen den ganzen Körper umgeben (Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenke, Knochen, Organe, Blut- und Nervenbahnen).

Oft kann dieses sanfte Dehnen Rückenschmerzen lindern oder verhindern, denn meistens sendet das umliegende Bindegewebe diese Schmerzen aus, nicht die Wirbelsäule selbst.

Ähnlich wie in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielt im Yin Yoga das Chi (Lebensenergie) eine wichtige Rolle. Fliesst das Chi ungehindert in den Meridianen (Energieleitbahnen) durch den ganzen Körper sind wir gesund und fühlen uns wohl. Kommt es zu länger andauernden Blockaden werden wir krank.

Über die Faszien wirken wir auf die Meridiane ein, auf die entsprechenden Organe und somit auf unsere gesamte Energiebalance. Der Atem vertieft sich, schlägt eine Brücke zwischen Körper und Geist und in der Stille unserer inneren Mitte schöpfen wir gleichzeitig Kraft und Ruhe.


«Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben.»
Ernst Ferstl


«Der Raum des Geistes, dort wo er seine Flügel öffnen kann, das ist die Stille»
Antoine de Saint-Exupéry


Ein exzellenter Text zu Yin Yoga von Barbara Burkhardt in Yoga! Das Magazin.
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Yin Yoga Yoga Basics


Yin Yoga ist ein sanfter Weg zu mehr Präsenz. In seinem Körper präsent zu sein, ist eine Form der Bewusstheit und ein erster Schritt dahin, die Wahrnehung für den eigenen Körper zu vertiefen und freundlich mit sich selbst umzugehen (ahimsa).

Im Körper ankommen


Wir sind ein «Körper-Geist-Gefüge», in dem das Bewusstsein nicht nur im Kopf, sondern in verschiedenen Bereichen des Körpers sitzt. Die sanfte Achtsamkeit des Yin Yoga ermöglicht uns, in einen tiefen Kontakt mit der intuitiven Weisheit des Körpers zu kommen und unsere angeborene Fähigkeit zur Heilung durch Bewusstheit zu nähren.

Drei Prinzipien sind in der Yin Yoga Praxis wichtig:

  1. 1. Gehe so in die Haltung hinein, dass Du Deine Komfortzone verlässt (Du solltest eine Dehnung spüren)
  2. 2. Bleibe dann in dieser Haltung so passiv wie möglich
  3. 3. Bleibe für eine gewisse Zeit in dieser Haltung

Letzteres, der Zeitfaktor, ist die Zauberformel von Yin Yoga: Erst durch das lange Hineinschmelzen in die Asanas können wir bis in die tiefen Strukturen des Körpers hineingehen, in die sogenannten Yin Strukturen (Faszien, Bänder, Sehnen, Gelenke, Knochen). Muskeln hingegen, die bei jeglicher Aktivität zum Zug kommen, gehören zu den sogenannten Yang Strukturen des Körpers. Über die Faszien arbeiten wir auch an den Meridianen (Energieleitbahnen) und können so Blockaden im Chi (Lebensenergie) auflösen und gezielt an einzelnen Organen arbeiten, da jedes Organ mit entsprechenden Meridianen verbunden ist.


«We don't use our body to get into a pose, we use the pose to get into the body.»
Bernie Clark


«Die Stärke des Yin Yoga liegt in der Zeit, nicht in der Kraft.»
Paul Grilley


Fasziengewebe: Erst seit kurzem von der Forschung wiederentdeckt, spielen Faszien eine essenzielle Rolle. Sie sind einerseits das grösste Sinnesorgan und verleihen unserem Körper Struktur und Form. Faszien sind das Yoga-Organ par excellence, denn sie verbinden alles mit allem, jeder Teil unseres Körpers ist von Faszien umhüllt: Nerven, Muskeln, Knochen, Organe, Blutbahnen, Zelle etc.

Philosophie


Unsere heutige Zeit ist eher vom Yang Prinzip dominiert: Dauerndes Tun und der damit verbundene Stress stehen im Vordergrund, so als ob der Mensch ein «human doing», nicht ein «human being» wäre... Dieser Tendenz wirkt Yin Yoga entgegen, um dem Leben wieder mehr Balance zu verleihen.

Die Yin Seite des Lebens


Paul und Suzee Grilley sind die Begründer dieses Yogastils, obwohl sie sich eigentlich nicht als solche sehen, da Yin Yoga seit jeher existiert, und sie lediglich Elemente aus verschiedenen Traditionen zusammengeführt und ihnen eine gewisse Struktur gegeben haben.

Paul Grilley hat im Yin Yoga das Wissen der westlichen Anatomie über den menschlichen Körper (Prof. Garry Parker), mit den Prinzipien des Tao Yoga (Paulie Zink), der Chakrenlehre und der Weisheit der Traditionellen Chinesischen Medizin TCM und deren Meridianlehre (Dr. Hiroshi Motoyama)  vereint.

Daraus ist eine Yoga Praxis entstanden, die eine wunderbare Ergänzung zu unserem eher Yang betonten Lebensstil darstellt: Wird der Körper ruhig, beruhigt sich der Atem. Wir der Atem ruhig, beruhigt sich der Geist. Wird der Geist ruhig, entsteht eine Stille, in der Bewusstsein und Glück möglich wird.


Das Prinzip von Yin und Yang bestimmt in der chinesischen Philosophie und Medizin das Leben.
Ursprüngliche Wortbedeutung
Yang: Sonnenseite eines Berges
Yin: Schattenseite eines Berges


Chi: Lebensenerige (im Japanischen Ki, im indischen Yoga prana)
Meridiane: Leitbahnen, in denen das Chi fliesst. Es gibt 72 Meridiane, davon 14 Hauptmeridiane.
Wenn wir gesund sind, fliesst Chi in jeder Zelle unseres Körpers.

 

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