Kundalini Yoga

Der Mensch uns seine Energie

Ayurveda - Das Wissen von der Lebensenergie

Yoga und Ayurveda werden oft als "Schwesterwissenschaften" bezeichnet. Beide haben das Ziel, Krankheit und Elend zu beseitigen sowie körperliche und geistige Gesundheit wieder herzustellen, zu erhalten und zu fördern. Obwohl Ayurveda-Texte, wie die Charaka Samhita beschreiben, wie ayurvedische Therapien auf körperlicher, mentaler und spiritueller Ebene helfen, steht insbesondere im Westen tendenziell die physische Behandlung von Krankheiten im Vordergrund. In der yogischen und ayurvedischen Philosophie ist der Mensch und die Welt  ein Zusammenspiel der Elemente (Tattvas): Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther. In der angewandten Gesundheitslehre ist die Einteilung in drei Doshas (Konstitutionstypen) fundamental. Diese drei Doshas sind Vata (Element Luft), Pitta (Element Feuer), Kapha (Element Wasser). Ein Gleichgewicht dieser drei Prinzipien im Menschen bedeutet einen Zustand von idealer Gesundheit - der sogenannte Tridosha-Zustand.

 

Energiesystem: Nadis (Ida, Pingala, Sushumna)

Interessant in der yogischen Literatur ist das Energiekonzept der NadisPrana (Lebensenergie) fliesst durch 72'000 feinstoffliche Energiekanäle (Nadis), die mit unseren physischen Körpern verwoben sind. Diese Nadis sind nicht physischer Natur und sind nicht mit unserem westlich-akademischen Vokabular definierbar, aber sie werden oft mit den Meridianen der Akupunktur und des Shiatsu verglichen. Die Nadis entspringen nahe unserem Bauchnabel und verteilen sich von dort durch unseren ganzen Körper. Obwohl jeder einzelne Energiekanal eine bestimmte Bedeutung hat, werden meistens die drei Hauptenergieströme im Yoga beschrieben: Ida, Pingala und Sushumna. Diese drei bedeutenden Nadis entspringen dem Ende der Wirbelsäule, bis sie sich an den jeweils entgegengesetzten Nasenflügeln treffen (Ida am linken Nasenflügel, Pingala am rechten Nasenflügel). Sushumna wandert direkt die Wirbelsäule hoch.

 

Energiesystem: Die 7 Chakren

Im Laufe ihres Weges begegnen sich die Wege dieser Energiekanäle (Nadis) mehrmals. An den Kreuzungspunkten befinden sich die sogenannten Chakren (Energiezentren oder -räder). Diese Punkte sind von hoher "Energiedichte" gekennzeichntet. Das Wort Chakra stammt aus dem Sanskrit und bedeutet "Rad". Es gibt 7 Hauptchakren:  Muladhara (Ende der Wirbelsäule/Überlebenskampf), Svadisthana (auf der Höhe der Genitalien/Sinnliche Vergnügen),  Manipura (knapp unterhalb des Bauchnabels/Meisterschaft, Ego, Kraft, Wille), Anahata (Herzzentrum/Mitgefühl, Dienst am Nächsten, selbstlose Liebe), Vishudda (Kehlzentrum/Hingebung, Vertrauen, Kommunikation), Ajna (Drittes Auge/Einsicht), Sahasrara (Krone des Kopfes, Scheitel/Universelles Bewusstsein).

 

Kundalini Yoga ist Energiearbeit. Deshalb spielt das System der Nadis (Energiekanäle) und der Chakren (Energiewirbel) eine grosse Rolle. Jede Kriya (Übungsreihe) arbeitet jeweils an allen Chakren. Es gibt jedoch Kriyas die den Fokus auf einem besonderen Chakra haben und vor allem jene Themen "behandeln", die diesem Chakra zugeordnet werden.

 

Chakra heisst wörtlich "Rad", Wirbel. Wir reden üblicherweise von 7 Hauptchakren, eigentlich sind es aber noch einige mehr.